Lungenentzündung durch Schadstoffe

Verschiedene schädigende Stoffe, die in die Lunge eingeatmet werden, können dort zu einer Entzündung führen. Im folgenden Text erfahren Sie, wie das vor sich geht.

Die Schleimhaut in den Atemwegen verfügt zwar über Mechanismen, um Fremdstoffe wieder nach außen zu bringen, doch nicht immer gelingt das gut genug, um eine Pneumonie zu verhindern. Manche Schadstoffe sind auch so aggressiv, dass das Lungengewebe bei einem Kontakt damit verletzt wird.

Zigarettenrauch schädigt die Atemwege

Nikotin und andere im Zigarettenrauch enthaltenen Gifte schädigen bei Rauchern nicht nur die Schleimhaut der oberen Luftwege, sie können auch das Lungengewebe selbst angreifen. Meistens führt nicht diese Schädigung selbst zu einer Pneumonie, sondern Atemwegsinfekte, auf die sich Pneumonie-Erreger aufpfropfen. Da bei Rauchern die Luftwege oft schon so sehr geschädigt sind, dass der erregerhaltige Bronchialschleim nicht mehr vollständig abgehustet werden kann, kann sich aus einem Infekt leicht eine Lungenentzündung entwickeln.

Staub als Entstehungsgrundlage einer Lungenentzündung

Auch das Einatmen von Staub kann zur Ursache einer Pneumonie werden. Berufsgruppen wie Steinbrucharbeiter, Bergleute oder Bauarbeiter sind besonders gefährdet, wenn sie über längere Zeit Stein- oder Asbeststaub ausgesetzt sind. Auch bei Bäckern gibt es das so genannte „Bäcker-Asthma“, bei dem der Mehlstaub Atemwegsprobleme verursacht. Die winzigen Staubkörnchen lagern sich im Lungengewebe ein und bauen es zu Bindegewebe um. In der Folge können die Atemwege sich nicht mehr genügend gut selbst reinigen. Die Abwehrzellen im Blut gelangen in dem veränderten Gewebe nicht mehr dorthin, wo sie gebraucht werden. Eine Pneumonie kann entstehen.

Pneumonie durch Fremdkörper

Kleine Fremdkörper, die angeatmet und nicht schnell genug wieder aus den Luftwegen entfernt werden, können ebenfalls zu einer Entzündungsreaktion des Lungengewebes führen. Gar nicht so selten geschieht das bei der sogenannten Aspirationspneumonie. Vor allem alte Menschen mit eingeschränktem Schluckreflex nach einem Schlaganfall sind gefährdet. Verschluckte Speisen gelangen in die Lunge und lösen dort eine Entzündung aus.