Krankheitsformen

Es gibt typische und atypische Formen der Lungenentzündung. Der folgende Text gibt einen kleinen Überblick darüber.

Man unterteilt Lungenentzündungen nach ihren Auslösern in typische und atypische Formen. Zu den typischen Pneumonien gehören die Lobär- und die Bronchopneumonie. Diese Arten der Lungenentzündung kommen am Häufigsten vor. Atypische Pneumonien werden durch Viren und andere Mikroorganismen hervorgerufen. Das Q-Fieber, die Ornithose und Pilzerkrankungen der Lunge sind Vertreter davon.

Typische Pneumonien

Die Lobär- und Bronchopneumonien werden meist von Pneumokokken, Streptokokken oder Staphylokokken ausgelöst. Bei der Lobärpneumonie ist nur ein Lungenlappen betroffen. Meist ist dies der rechte untere Lappen. Die Krankheitserreger lösen dort eine hochfieberhafte Entzündung aus, die in vier charakteristischen Stadien abläuft.

Bei der Bronchopneumonie beginnt die Erkrankung in den kleinsten Bronchien und greift von dort aus auf das Lungengewebe über. Es kann über die ganze Lunge verteilt immer wieder kleine Entzündungsherde geben. Der Verlauf einer Bronchopneumonie ist in der Regel etwas sanfter als bei der Lobärpneumonie. Meist entsteht diese Form der Lungenentzündung auf dem Boden einer anderen Erkrankung, die das Immunsystem des Betreffenden bereits geschwächt hat. Bei den Lungenentzündungen, die kleine Kinder oder pflegebedürftige alte Menschen bekommen, handelt es sich sehr häufig um diese Form.

Atypische Pneumonien

Lungenentzündungen, die überwiegend von Viren, Parasiten, Pilzen oder anderen Kleinstlebewesen ausgelöst werden, nennt man atypische Pneumonien. Influenza-Viren können im Rahmen einer Virusgrippe die Lunge mit angreifen. Aber auch eigenständige Virus-Pneumonien wie zum Beispiel das Q-Fieber sind möglich.

Bei der Ornithose werden Chlamydien von Vögeln auf Menschen übertragen. Taubenzüchter oder Tierärzte sind besonders gefährdet, die Erreger einzuatmen. Nach der Infektion kann es zu sehr milden Symptomen kommen, die der Betreffende kaum bemerkt, oder auch zu einem schweren Krankheitsverlauf.

In seltenen Fällen können auch Pilzsporen die Lunge schädigen. Dies geschieht aber nur bei Menschen, die ein sehr schwaches Abwehrsystem besitzen. HIV-Infizierte oder AIDS-Kranke können eine pilzbedingte Lungenentzündung bekommen.