Risikogruppe Raucher

Raucher gehören ebenfalls zu dieser Gruppe und haben ein erhöhtes Risiko an einer Lungenenetzündung zu erkranken.

Nikotin und andere Inhaltsstoffe im Zigarettenrauch reizen die Oberflächen der Atemwege. Als Folge davon produzieren die Zellen dort vermehrt Schleim, um sich besser schützen zu können. Die feinen Flimmerhärchen in den Bronchien versuchen, den Schleim und zusammen mit ihm die aggressiven Reizstoffe wieder nach außen zu spülen. Husten unterstützt diesen Prozess.

Vermehrte Schleimproduktion in den Atemwegen

Mit der Zeit verändert sich beim Raucher aber die Oberfläche der Bronchien. Die Zahl der Flimmerhärchen nimmt ab. Das anfallende Sekret kann nicht mehr genügend gut abgehustet werden und sammelt sich in den kleineren Luftwegen an. Da durch das fortgesetzte Rauchen die Atemwege weiter gereizt werden, produziert die Schleimhaut noch mehr Sekret, um die Giftstoffe besser ausspülen zu können. In der Folge sammelt sich noch mehr Schleim an.

Krankheitserreger können in die Lunge gelangen

In diesem angestauten Bronchialsekret können sich Krankheitserreger wunderbar vermehren. Dort finden sie genügend Nahrung, und es ist angenehm warm und feucht. Durch die stetige schleichende Vergiftung mit Nikotin und Teer schwächt ein Raucher auf die Dauer sein Immunsystem. Die Giftstoffe im Zigarettenrauch greifen nicht nur die Schleimhaut der Atemwege an, sondern auch die Blutgefäße. Bronchien und Lunge werden nur noch mangelhaft durchblutet und die sowieso schon überforderten Abwehrzellen haben es schwer, überhaupt noch an den Ort des Geschehens zu gelangen. So haben Atemwegsinfekte ein leichtes Spiel. Aus einer kleinen Bronchitis oder Erkältung kann schnell eine ausgewachsene Lungenentzündung entstehen.

Lungenschädigung nach langjährigem Rauchen

Noch einfacher wird es für Pneumonie-Erreger, wenn sich nach jahrelangem Rauchen eine chronische Bronchitis entwickelt hat. Mit der Zeit können sich kleine Aushöhlungen in den Wänden der Atemwege bilden. In diesen sogenannten Bronchiektasen kann sich der zähe Schleim nun noch besser festsetzen als bisher schon. Teile der Atemwege können durch den Schleim so stark eingeengt oder auch komplett verlegt werden, dass ganze Lungenabschnitte nicht mehr richtig belüftet werden. Umbauprozessen in den Bronchien, aber auch im Lungengewebe können angestoßen werden, die im schlimmsten Fall zu einer Krebserkrankung entarten. Die so geschädigte Lunge ist sehr anfällig für immer wiederkehrende Entzündungen.