Risikogruppe Hochbetagte

Sehr alte Menschen sind aus unterschiedlichen Gründen gefährdet, eine Pneumonie zu bekommen. Im Folgenden erfahren Sie, wann es zu einer Lungenentzündung kommen kann und wie man sie vorbeugt.

Auf der einen Seite kann es sein, dass ihr Immunsystem durch das hohe Lebensalter oder chronische Vorerkrankungen nicht mehr gut funktioniert. Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und Mangelernährung können das Risiko noch erhöhen, genauso wie Pflegebedürftigkeit oder Schluckbeschwerden nach einem Schlaganfall.

Immunschwäche durch hohes Lebensalter

Im Alter lassen die Kräfte des Immunsystems spürbar nach. Auch der Appetit wird weniger. Viele sehr alte Menschen essen nur noch sehr unregelmäßig und häufig auch recht einseitig. Ein Mangel an Vitaminen und anderen lebenswichtigen Stoffen kann die Folge sein. Dies schwächt die Körperabwehr zusätzlich, genauso wie chronische Krankheiten, die das Alter mit sich bringen kann. Besonders während der kalten Jahreszeit kann sich bei ihnen aus einer Erkältung oder Grippe eine Lungenentzündung entwickeln.

Schlechte Lungenbelüftung

Um einer Pneumonie vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Lunge gut belüftet wird. Eine aufrechte Körperhaltung und viel Bewegung an der frischen Luft fördert dies. Doch gerade bei sehr alten Menschen, die eventuell bereits pflegebedürftig sind, fehlt es genau daran. Auch Depressionen sind bei alten Menschen keine Seltenheit. Durch den damit verbundenen Mangel an Antrieb kostet es noch zusätzlich große Mühen, sich dazu aufzuraffen, um ein paar Schritte zu gehen. Das kann dazu führen, dass Betroffene die meiste Zeit des Tages herumsitzen oder gar nicht mehr aus dem Bett aufstehen mögen. Wer bettlägerig ist, ist schon allein aufgrund der schlechten Lungenbelüftung gefährdet, eine Lungenentzündung zu bekommen.

Schluckstörung nach einem Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall kann es sein, dass der Schluckreflex nicht mehr zuverlässig funktioniert. Vor allem bei Getränken und sehr dünnflüssigen Speisen besteht die Gefahr, sich zu verschlucken. Anstatt in die Speiseröhre gelangt der Bissen in die Luftröhre. Wenn der Betroffene dann nicht in der Lage ist, das Verschluckte wieder vollständig auszuhusten, können Reste davon in den Atemwegen verbleiben und dort der Auslöser für eine Lungenentzündung werden.