Menschen mit Kontakt zu schädlichen Stoffen

Schadstoffe, die klein genug sind, um eingeatmet zu werden und die Lunge zu erreichen, können die Entstehung einer Lungenentzündung begünstigen.

Manche Berufsgruppen wie zum Beispiel Bergleute oder Bäcker sind durch ihren täglichen Umgang mit solchen Staubquellen besonders gefährdet. Wer beruflich viel mit giftigen, gasförmigen Chemikalien zu tun hat, muss sich gut schützen. Auch Menschen, die in feinstaubbelasteten Gegenden leben, gehören zur Risikogruppe.

Silikose und Asbestose

Bei der Silikose sind es feinste Quarzpartikel, bei der Asbestose winzige nadelförmige Teilchen, die sich in den Lungenbläschen ablagern. Die Folgen sind bei beiden Erkrankungen ziemlich ähnlich. Die eingedrungenen Fremdkörper reizen das Lungengewebe, sodass es ständig entzündet ist. Dadurch vernarbt das Lungengewebe und wird bindegewebig umgebaut. Der Betroffene Atembeschwerden, zäher Schleim lagert sich in seinen Atemwegen ab, der wiederum einen guten Nährboden für Pneumonie-Erreger bietet.

„Bäcker-Asthma“

Hier ist es feiner Mehlstaub, der sich in den Lungenbläschen einlagert und dort zu Entzündungen führt. Das Beschwerdebild ist ähnlich wie bei Silikose und Asbestose. Der Betroffene bekommt Atemprobleme, ist stark verschleimt und muss häufig husten. Durch den Fremdkörperreiz und die im Bronchialschleim sitzenden Krankheitserreger können immer wieder Lungenentzündungen entstehen.

Feinstaubbelastung im täglichen Leben

Als Feinstaub bezeichnet man in der Atemluft enthaltene Partikel, die einen Durchmesser von nur zehn Mikrometern haben oder noch kleiner sind. Diese Teilchen sind so winzig, dass sie nicht mehr von den Härchen in Nase und Bronchien aufgefangen und wieder hinausbefördert werden können. Auch Feinstaubpartikel können sich in der Lunge ablagern und dort Entzündungsreize setzen. Asthmaartige Beschwerden mit starker Verschleimung und Atemnot sind die Folge. Es kann zu immer wiederkehrenden Lungenentzündungen kommen.

Einatmen giftiger Dämpfe

Werden giftige gasförmige Chemikalien eingeatmet, kann dadurch das Lungengewebe verätzt oder stark gereizt werden. Das kann direkt zu einer Lungenentzündung führen. Es ist aber auch möglich, dass die Bronchialschleimhaut auf das schädigende Gas mit einer Bronchitis reagiert. Die dann im Schleim enthaltenen Erreger können schließlich in die geschädigte Lunge eindringen und eine Pneumonie auslösen.